durchZUG | Mai 2021

Aus meiner Sicht 05 Zurück zum Inhalt des Mobilitätskon- zepts. Was ändert sich konkret? Neu werden sieben Kernsätze zur Mobilität in den Richtplantext geschrieben. Darin wird unter anderem darauf hingewiesen, dass er- neuerbare Energien bei der Mobilität künftig im Vordergrund stehen. Zudem bekennt sich der Kanton Zug zum Mobilitätsgrundsatz des Ver- ursacherprinzips. Folgerichtig unterstützt der Kanton Zug auch die schweizweite Einführung von Mobility Pricing, dank dem die Verkehrs- spitzen gebrochen werden können. Es werden also keine neuen Strassen für Autos und Busse sowie Geleise für Schie- nenfahrzeuge mehr gebaut? Doch. Denn ein Kernsatz definiert, dass Bund, Kanton und Gemeinden sichere und umweltver- trägliche Infrastrukturen für die Mobilität planen, bauen und unterhal- ten. Zudem sind unter anderem der Kanton und die Gemeinden auch für einen leistungsfähigen Velo- und Fussver- kehr verantwortlich und bauen dafür die not- wendigen Infrastrukturen. Wo es sinnvoll ist, steht innerorts eine konfliktfreie Trennung von Fuss- und Veloverkehr im Vordergrund. Und was ist mit den Bussen der ZVB? Das Busnetz ist und bleibt ein wichtiger Pfeiler des öffentlichen Verkehrs. Der Kantonsrat legt jeweils das Netz des Feinver- teilers im Richtplan fest. Ziel ist es, das Busnetz zu optimieren und auszu- bauen. Das attraktive Busan- gebot erschliesst die Siedlungen des Kantons Zug. Der Takt stützt sich auf die vorhandene Nachfrage und muss selbstverständlich wie bis anhin wirtschaftliche Kriterien erfüllen. Dies alles kostet sicherlich viel Geld. Müssen also Zugerinnen und Zuger künftig für ihre Mobilität tiefer in die Tasche greifen als noch heute? Nein. Ein wesentlicher Grundsatz des Mobili- tätskonzepts besagt, dass die Änderungen kostenneutral sein sollen. Die Mobili- tät soll nicht teurer, sondern cleverer werden. Florian Weber, Regierungsrat des Kantons Zug.

RkJQdWJsaXNoZXIy MzA1MTI=